Sonntag, 6. März 2011

Antichrist (2009)

AB SOFORT WIRD DIE KIRCHENSTEUER WIEDER GERNE BEZAHLT:
Lars von Triers

ANTICHRIST

Wer im schattigen Ambiente einer Bonsai-Baum-Bewurzelung seinen Ast wegstecken will,
muss mit Hentai-handauflegender-Fremdbefingerung rechnen!


ANALYSE:
Als treuer Christ war es für mich eine Pflicht, dieses moderne Märchen der Gegenwart anzuschauen.
Für MOI war es nicht nur ein einfacher Kinobesuch, sondern vielmehr eine Predigt von geradezu himmlischer Pompösität.
Dem Priester dieses Gebetes, ach was sag ich... dieses Hohelieds, Lars von Trier, gelingt es auf einfühlsame Art und Weise die Geschichte vom Förster aus dem Silberwald, auf direktem Wege in das 21. Jahrhundert hineinzupreisen!

Der heidnische Heimat-Plot ist schnell erklärt:
Zu Beginn des Films ("JETZT GEHTS LOS! JETZT GEHTS LOS!") kommt es gleich zum ersten "Cliffhanger", (ACHTUNG: BROILER!) als der 3jährige Sohnemann (aka "Lausbub"), der in der Waschküche schnaxelnden Eltern, sich im Basejump bemüht und sofort eine volle Punktladung (wie sie einst nur Möllemann gelang) hinlegt!

DIE MULTPLE FILMSTÖRUNG vermutet: HÖCHSTWAHRSCHEINLICH ANFÄNGERGLÜCK!

"Au weia! Hab meine Alten grad beim vögeln erwischt! Pfui Spinne!
Die Bilder werde ich nie mehr los! Da hilft nur eins: Ich mach die Fliege!
Huuuiiiee! Wie das kitzelt!"

Geschockt von diesem traumatischen Sportereignis beschließen die Eltern in den Wald zu fahren, um die neu gewonnene Freiheit vollkommen auszukosten bzw auszulotsen:
Jenseits vom Windeln wechseln, KITA-Pendeln und dem ewig gleichen
"Heia-Heia-Lieder Gesängen", finden sie "Back to Woods trough roots and evil moods"...
Die Einsamkeit des Garten Edens bringt Sie schnell auf Touren und sie üben sich in
Tiger Woods Königsdisziplin:
Forst-Golfen?
Falsch geraten! "Ein-LOCHEN" ist das STICH-wort:
Es wird gefickt was das Zeug hält!
"Würdest du bitte aufstehen? 
Du sitzt auf meinen Schlüppern!"
"Ich wärme sie dir doch nur vor Charlotte und außerdem muss ich mein Revier mit einer Duftnote markieren!"

Egal ob im bzw. auf dem Gras (KRASS!) oder unter dem verwurzelten Geäst der schattig teutonisch anmutenden Bäumen (inklusive der Fremdbefingerung einer kompletten Wurzelsepp-Sippschaft):
Es flutscht wie Butter, es staunt der Luther!
Die Frau (realistisch hysterisch: Charlotte Gainsbourg) zeigt hier wer wirklich die Hosen an hat.
Dafür hat man ihr dann auch in Cannes Einen von der goldenen Palme gewedelt.
Geschickt täuscht Sie ihrem Mann (intensives, facettenreiches Spiel vom grünen Goblin Willem Dafoe) immer wieder traumatische Anfälle sowie diverse Orgasmen vor, nur um sich ein paar Sekunden später erneut vom Gatten begatten zu lassen.
Szenen einer Ehe: Wie lege ich meinen Arm um meine Gattin ohne diese
 (und wohlmöglich den ANTICHRIST in ihr) aufzuwecken...?

ER, also Adam, Dr. Ficktherapeut schlechthin, hat natürlich den Braten schon längst gerochen, gibt sich aber leidig bemüht mitzuspielen um das PMS-bedröhnte (für alle Nicht-Bluter: PMS das Post Menstruale Syndrom) Frauchen, nicht vollends am Mühlrad drehen zu lassen!
Dies kennt man ja schon aus der blauen Lagune.
Also lässt man selbst, als aktiver Cineast, langsam
(trotz oder gerade wegen Madame Gainsbourgs fehlender Oberweite) seine Hand in die Hose gleiten, ohne sie aber vorher nicht ausgiebig mit Waldschrat-Schmiere einzufetten!
Plötzlich nimmt der Film aber eine ver- bzw. bezaubernde Wendung, als plötzlich
DIE DREI GRADDLER (für alle Nicht-Franken: THE THREE HOBOS also echte Obdachlose!) unerklärt und ohne größere Umschweife ins gottlose Sex-Spiel "kommen"...
Hierbei handelt es sich um Fabelwesen, so unschuldig und rein, das jeder mordgeile Förster sofort die Flinte ins Korn schmeissen würde um sich zu ergeben.
Was (nennen wir sie) Bambi, Foxy & Scarecrow hier an vollkommen "natürlich" anmutenden Schauspielperformances abliefern haben selbst erfahrene Vielseher seit "THE GOOD, THE BAD & THE UGLY" nicht mehr gesehen.
Mit ihrer einzigartigen Leinwandpräsenz und den unvergesslichen Dialogen (bzw. des Monologs von Herrn Fuchs...) spielen sie das, sich bereits entfremdete Duo Dafoe/Gainsbourg mit autistischer NELLisch-neckischer Leichtigkeit, an die Wand  oder besser gesagt an den Baumstamm!
Der Clou dabei:
Die drei Graddler wurden von Gott höchstpersönlich geschickt, damit sie das, sich im Ekstaserausch befindende Pärchen, wieder auf den Waldboden der Tatsachen "runterholen".
Endlich nimmt der Film an Fahrt auf!
Vergebens versuchen die tierischen Landstreicher dem bunten Treiben ein Ende zu bereiten,...haben sie doch leider nicht mit den ausge"fuchsten" Sexuqualpraktiken der beiden humanen Rammler gerechnet!
Dank dem Moos-Matsch-Acting  steckt der Schauspieler bis zu den Hüften 
in seiner Rolle fest:
Willem will zwar Dafoe, kann aber nicht...!


Mit Schlägen auf den Penis und Massakermasturbation pimpern sich die beiden geradezu viagral-sakral in den Himmel der Lust, worauf der Film wieder eine (für mich unerklärliche) Wendung nimmt:
Van Trier scheut anscheinend keine Logiklöcher und macht dieser ganzen Schweinerei alsbald ein klotzhölzernes Ende:
Die Frau, nun wieder bei klaren Verstand, sieht ihren Lebensabschnittsgefährten nur noch als eine Art Klotz am Bein und setzt dies sogleich eindrucksvoll (und mit einer, für eine Frau erstaunlichen kompetenten handwerklichen Begabung) in die Tat um!
Nachdem der ANTICHRIST seinen sodomistischen abartigen Praktiken
gefröhnt hat legt sich dieser erstmal auf´s Horn...
Da hilft auch kein dickes Fell: Die tierischen Leidensgenossen sind
stark aufgewühlt und traumatisiert - an Schlaf ist also nicht zu denken! 

Der Mann, um sein "Samstag Abend Bundesliga gucken" Rituals betrogen. ergreift augenblicklich die Flucht.
Was folgt ist eine, im wahrsten Sinne des Wortes ge(be)schnittene Szene:
Eva will sich, als Ausdruck ihrer Emanzipation, ein klein wenig die Schaamhaare zurechtstutzen doch ungeschickt wie Frauen eben von Natur aus sind, gibt Sie ihren äusseren Innereien (CLITS and SHAMELIPS) den allerletzten Schliff! Igitt! Bei dieser Szene haben selbst die im Kinosaal anwesenden Gynäkologen die Hände vors Gesicht geschlagen!
Auch Bambi & CO. können für die Dame nichts mehr tun.
Schnell wird Sie von der Waldfauna-Gang als Antichrist gebrandmarkt. So bleibt dem bibeltreuen Ehemann nichts anderes übrig als dem ganzen Zenober ein Ende zu bereiten!


DIAGNOSE:
PUUUH,...geschafft!
Arsch Von Trier setzt hier mit bunten bewegenden Bildern einen der besten Fantasyhits der letzten zehn Jahre in Szene.
Er verzichtet dabei völlig auf frauenfeindliche Inhalte (bzw seinem Steckenpferd).
Geschickt gelingt ihm eine Grab-wanderung zwischen Romantik;- Natur- und Heimatfilm
ohne dabei den lebenswichtigen kunstpolitischen Kontext der Moderne in Frage zu stellen!
Schon heute ein Kult und Lehrfilm für alle angehenden Förster!
In diesem Sinne wünschen wir all den männlichen Kinogängern ein herzliches
LARS sei mit TRIER...
Die Torwärtin der deutschen Frauen hatte während der WM
in ihrem hölzernen Kasten nicht gerade viel zu tun.
Sie nutzte die Zeit und hing  in tunnelblickartigen Zuständen ihren Gedanken nach:
"Als eine Art Füllmaterial sind Klabusterbeeren genial!"

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